Reitgras – robustes Miniaturschilf für das Biotop

Wenn wir das Wort Gras im Zusammenhang mit dem Garten hören, denken wir normalerweise an den Rasen. Gut gepflegt ist er möglichst kurz geschnitten, saftig und grün. Er stellt den Untergrund dar, auf dem wir uns im Garten bewegen. Er ist der Hintergrund für die anderen dekorativeren Pflanzen, die wir als Bäume und Sträucher oder in Blumenbeeten pflegen.

Doch die Familie der Gräser umfasst viele Mitglieder. Sie umfasst viele Nutzpflanzen, wie zum Beispiel der Weizen, aber auch Zierpflanzen, die unsere Gärten verschönern. Zu ihnen gehört das Reitgras, das in schönen, langen und dichten Büscheln an Biotopen wächst und ihnen ein natürlicheres, aber dennoch attraktives Aussehen verleiht.

Was ist Reitgras?

Genaugenommen handelt es sich bei Reitgras nicht um eine einzige Grasart, sondern um eine ganze Gattung aus der Unterfamilie der Süßgräser. Insgesamt gibt es ungefähr 230 unterschiedliche Reitgräser. Als sehr widerstandsfähige und anpassungsfähige Pflanzen haben sie als Gruppe fast die ganze Welt erobert und können beinahe in allen Ländern auch wildwachsend gefunden werden.

Als Gartenpflanzen werden sie insbesondere wegen ihres dichten und geraden Wuchses geschätzt. Sie neigen wenig dazu nach außen zu wuchern und erhalten so die vom Gärtner gewünschte Struktur aufrecht ohne häufig zurückgeschnitten werden zu müssen. Dadurch erinnern sie an einem Biotop ein wenig an Schilf am Ufer eines größeren Teiches. Lassen Sie sich hier individuell beraten und finden Sie eine passende Lösung.

Ein irreführender Name

Trotz seines Namens hat Reitgras nichts mit dem Reitsport oder Pferden zu tun. Er leitet sich von einem alten Ausdruck ab, der Rodungsgras bedeutet. Diese Bezeichnung wurde ursprünglich der Unterart Calamagrostis epigejos gegeben. Doch auch das ist irreführend. Calamagrostis epigejos wächst nicht auf großen Rodungen, sondern eher auf Waldschlägen.

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Der lateinische Name der Reitgräser, Clamagrostis, ist aus den griechischen Wörtern klama und agrostis zusammengesetzt. Wörtlich übersetzt bedeutet er Schilfgras, eine interessante Wahl, wenn man bedenkt, dass auch das Schilf selbst zu den Süßgräsern zählt. Ihm entsprechend wird das Reitgras auch auf Englisch meist als reed grass bezeichnet. Es ist jedoch auch der Name smallweed, kleines Unkraut, üblich.

Die Pflege von Reitgras

Reitgräser sind sehr widerstandsfähig. Am besten gedeihen sie aber an sonnigen Standorten. An schattigen Plätzen werden die Halme oft schwach und knicken leicht. Das in Gärten meist gepflanzte Reitgras bevorzugt lehmige und sandige Böden und reichlich Wasser, kann aber auch auf trockenem Untergrund gedeihen. Ein Pflanzenabstand von etwa 80 cm wird empfohlen, um es optimal zur Geltung kommen zu lassen.

Anfang des Frühjahres sollte es beschnitten werden, um die vertrockneten Halme aus dem Vorjahr zu entfernen. Sie werden über den Winter üblicherweise stehen gelassen, da sie auch im Schnee dekorativ aussehen und die Struktur des Gartens trotz der Schneedecke noch attraktiv zur Geltung bringen. Etwas Mulch hilft Unkrautwuchs zu verhindern.

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